Ihre Geschichten zeigen die Wirkung von Frauen in traditionell von Männern dominierten Bereichen und beweisen, dass Entschlossenheit und Talent kein Geschlecht kennen.
Frauen als Vorreiterinnen in Logistik und Projektmanagement

Wie bist du zu deiner aktuellen Rolle gekommen und wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Ich habe 2021 als Gabelstaplerfahrerin bei Marq Labs angefangen und bin schnell in eine operative Verwaltungsfunktion gewechselt. Nach anderthalb Jahren wurde ich Amazon Supervisor und im Februar 2025 wurde ich zum Senior Amazon Supervisor befördert. Ich beaufsichtige jetzt ein Team von neun Mitarbeitenden, erstelle und verwalte Amazon Kit-Bestellungen und arbeite mit dem Global Amazon Manager zusammen, um korrekte und pünktliche Lieferungen sicherzustellen.
Welche Schlüsselerlebnisse haben deine Karriere geprägt?
Ich habe 23 Jahre in einer Fabrik für Bremsen gearbeitet, angefangen am Fliessband, bevor ich mich zur Lagerarbeiterin und zur Zyklenzählerin/Versand- und Warenannahmekraft hochgearbeitet habe. Als COVID-19 Entlassungen verursachte, wurde ich wieder in die Produktion zurückgeschickt und machte denselben Job wie zu Beginn. Ich wusste, dass ich mehr wollte, also wagte ich den Sprung ins Ungewisse und wechselte zu einem neuen Unternehmen. Diese Entscheidung führte mich zu Marq Labs, wo ich schnell innerhalb des Unternehmens aufsteigen konnte und einen Arbeitgeber fand, der meine Beiträge wirklich schätzt.
Wie können wir Vorurteile abbauen und Frauen am Arbeitsplatz stärken?
Frauen in der Lagerführung stehen oft vor einzigartigen Herausforderungen, da viele Rollen traditionell als „Männerjobs“ gelten. Als ich zum ersten Mal Materialarbeiterin wurde, war ich eine der wenigen Frauen im Lager, und Führungspositionen für Frauen waren selten. Viele gingen davon aus, dass diese Rollen körperliche Stärke oder technische Fähigkeiten erforderten, die nur Männer beherrschen konnten. Aber ich war entschlossen zu beweisen, dass Frauen genauso fähig sind und dass es bei Führung um Wissen, Erfahrung und Entschlossenheit geht – nicht um das Geschlecht.
Eine meiner stolzesten Errungenschaften war nicht nur, dass ich in meiner eigenen Karriere vorangekommen bin, sondern auch, dass ich andere Frauen ermutigen konnte, Führungsrollen zu übernehmen. Als ich meinen vorherigen Job aufgab, gab es in Lagerführungspositionen mehr Frauen als Männer – ein Zeichen für Fortschritt und veränderte Wahrnehmungen.
Repräsentation ist wichtig. Wenn Frauen andere in Führungspositionen sehen, bekräftigt dies, dass Karrierewachstum möglich ist. Vielfalt in der Führung kommt nicht nur Einzelpersonen zugute – sie stärkt die ganze Organisation. Studien zeigen, dass eine grössere Geschlechtervielfalt auf Führungsebene zu einer besseren finanziellen Leistung, verbesserter Entscheidungsfindung und einer stärkeren Arbeitsplatzkultur führt.
Frauen in der Logistik zu stärken bedeutet, Chancen zu schaffen, Vorurteile zu eliminieren und eine Kultur zu fördern, in der Fähigkeiten und Ehrgeiz den Erfolg bestimmen – nicht das Geschlecht. Indem wir diese Barrieren durchbrechen, öffnen wir nicht nur Türen für zukünftige Generationen von Frauen, sondern helfen auch Unternehmen, erfolgreich zu sein.
Welchen Rat möchtest du Frauen geben, die ihre Karriere vorantreiben wollen?
Sei selbstbewusst, gehe Risiken ein und folge deinem Herzen. Und am wichtigsten: Sei stolz darauf, wer du bist, und auf die Erfolge, die du auf deinem Weg erreichst.
Jo Ridgway, Leiterin Projektmanagement
Wie bist du zu deiner aktuellen Rolle gekommen und wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Ich bin vor sieben Jahren zur Mibelle Group gekommen, um beim Aufbau des Projektmanagementteams zu helfen. Wir betreuen Projekte von der Konzeption bis zur Markteinführung und sorgen dafür, dass Zeitpläne, Ressourcen und Interessengruppen aufeinander abgestimmt sind. Zu meinen Aufgaben gehören auch Ingenieurprojekte, Standortentwicklung und Führung als Mitglied des lokalen Managementteams in Bradford.
Wie sah dein bisheriger Karriereweg aus?
Ich habe nicht im Projektmanagement angefangen – mein Hintergrund liegt in den Biowissenschaften und der industriellen Pharmazie. Mein erster Job war als Küchenhilfe, weil es nach der Universität schwierig war, Arbeit zu finden. Später wechselte ich in die analytische Chemie und arbeitete 17 Jahre lang in der Pharmaindustrie, bevor ich meine Leidenschaft für das Projektmanagement entdeckte.
Als ich ins F&E-Projektmanagement wechselte, erkannte ich, dass ich gerne organisiere, Probleme löse und im Team arbeite. Von da an übernahm ich mehr Verantwortung, was mich zu meiner aktuellen Führungsrolle bei der Mibelle Group führte.
Wie können wir Vorurteile hinterfragen und Frauen am Arbeitsplatz stärken?
Im Laufe meiner Karriere bin ich mit Vorurteilen konfrontiert worden – aber ich habe mich nie davon definieren lassen. In der Wissenschaft wurde ich oft mehr nach meinem Bildungsgrad als nach meinem Geschlecht beurteilt und stiess auf Skepsis hinsichtlich meiner Qualifikationen. In anderen Fällen machten Leute Bemerkungen über meine Kleidung, als ob das irgendeinen Einfluss auf meine Fähigkeit hätte, meinen Job zu machen. Und ja, ich habe mit Männern gearbeitet, die glaubten, dass Frauen am Arbeitsplatz dazu da seien, den Tee zu kochen.
Anstatt mich auf diese Vorurteile einzulassen, konzentrierte ich mich auf das, was wirklich zählte – meine Arbeit gut zu machen. Im Laufe der Zeit änderte sich die Wahrnehmung und meine Kollegen sahen mich als das, was ich war: eine qualifizierte Fachkraft.
Frauen sollten sich gleichberechtigt fühlen – nicht definiert durch ihr Geschlecht, sondern durch ihre Fähigkeiten, ihr Fachwissen und ihre Beiträge. Sie müssen offen über Herausforderungen sprechen können und Chancen ohne Einschränkungen verfolgen können. Inklusivität am Arbeitsplatz hat nicht nur mit Fairness zu tun – es hilft Unternehmen, erfolgreich zu sein, wenn jeder die Chance erhält, sich weiterzuentwickeln.
Welchen Rat möchtest du Frauen geben, die ihre Karriere vorantreiben wollen?
Sei du selbst. Lass nicht zu, dass dein Geschlecht deinen Weg einschränkt – strebe die Rollen an, die du willst. Frauen bringen einzigartige Stärken in die Führung ein und Arbeitsplätze sind besser, wenn wir Vielfalt fördern.
Frauen treiben den Wandel in Logistik und Projektmanagement voran
Die Geschichten von Heather und Jo zeigen, wie Frauen in männerdominierten Branchen erfolgreich sein und führen können. Ihre Erfahrungen unterstreichen die Bedeutung von Selbstvertrauen und Beharrlichkeit, um Barrieren zu überwinden und Karrieren voranzutreiben.
Diesen März feiern wir die Frauen, die den Fortschritt in Logistik, Projektmanagement und darüber hinaus vorantreiben und beweisen, dass Können, Entschlossenheit und Führung kein Geschlecht haben.