Kein Weg führt daran vorbei

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An ihnen führt in der Beauty-Industrie kein Weg vorbei: Peptide! In der Hautpflege kommen eine Vielzahl verschiedener Peptide und Polypeptide zum Einsatz, denn sie sind wichtige Bausteine der Haut. 

Peptide setzen sich aus Aminosäuren zusammen (enthalten sie mehr als 10 Aminosäuren, spricht man von Polypeptiden). Sie arbeiten fleissig daran, Proteine zu bilden, die wiederum die Kollagenproduktion ankurbeln, Schäden reparieren, die Elastizität der Haut verbessern und ihr allgemeines Erscheinungsbild verbessern können. Diese Vorteile sind der Grund, warum sie ein so beliebter Wirkstoff für die Hautpflege sind. Jedes Peptid ist in erster Linie ein hydrierender Stoff und bietet sich deshalb für die Pflege fast aller Hauttypen an. Es gibt aber dennoch Unterschiede, weshalb in der Dermatologie zwischen folgenden Peptidarten unterschieden wird:

Signalpeptide

Signalpeptide spielen eine tragende Rolle als Botenstoff bei Stoffwechselprozessen z.B. im Bereich der Wundheilung sowie Festigung und Elastizität der Haut. Bestimmte Vertreter dieser Gruppe sollen die Bildung von Kollagen sowie weiteren Zellstrukturen erhöhen. Beispielsweise stimuliert Matrixyl (Palmitoyl Pentapeptide-4) die Kollagenproduktion und kann dazu beitragen, das Auftreten von Falten zu reduzieren.

Transportpeptide

Ein bekannter und derzeit beliebter Vertreter dieser Kategorie ist das „Kupferpeptid”. Es ist unter anderem für die Freisetzung und Stabilisierung von Kupfer verantwortlich. Denn Kupfer – das dritthäufigste Spurenelement in unserem Körper – ist für den Aufbau von Kollagen unverzichtbar. Transportpeptide können Kupfer in die Kollagensynthese einschleusen und unterstützen damit die Bildung festigender Hautstrukturen.

Neurotransmitter-inhibierende Peptide

Sie sollen vor allem die Zeichen der mimischen Hautalterung verbessern. Diese Peptidklasse soll die Signalübertragung an Muskelzellen verringern und so – ähnlich wie Botox – die Muskelbewegung unterbinden. Ein bekanntes Beispiel ist Argireline (Acetyl Hexapeptide-3), welches oft als "topisches Botox" bezeichnet wird.

Enzyminhibierende Peptide

Sie hemmen bestimmte Stoffe, die für den Abbau von Zellstrukturen wie Kollagen oder Elastin verantwortlich sind. Werden diese Stoffe blockiert, wird der Abbau von Kollagen oder Elastin gebremst und die beiden Strukturgeber der Haut bleiben länger intakt. Z.B. kann Palmitoyl Tetrapeptide-7 eingesetzt werden, um den Hautalterungsprozess zu verlangsamen.

Peptide sind eine wahre Bereicherung für die Gesichtspflege-Routine. Sie werden deshalb auch häufig miteinander kombiniert. Aber genau wie bei allen anderen Wirkstoffen gilt auch hier: Nur in einem Wirkstoff-Cocktail, beispielsweise in Kombination mit Antioxidantien, Vitaminen und Feuchtigkeit können sie gegen Anzeichen von Hautalterung und für ein gesundes Aussehen der Haut sorgen.