Resilienz – wie stärke ich meine persönliche Widerstandskraft

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In den vergangenen Monaten haben wir in der Mibelle Group verschiedentlich über Resilienz gesprochen. Einige Mitarbeitende haben sich davon so angesprochen gefühlt, dass sie begonnen haben, Dinge in ihrem Leben zu verändern. Ein paar spannende Gedanken aus dem Resilienz-Workshop, den wir Führungskräften und Mitarbeitenden anbieten.

Unklare Situationen, steigende Anforderungen oder rascher werdende Veränderungen wirken von aussen auf uns ein und können uns erhöhtem Druck aussetzen. Manchmal setzen wir uns aber selbst unter Druck: Wir überfordern uns mit zu hohen Anforderungen, gewähren uns nicht genug Ruhe und Erholung oder pflegen einen ungesunden Lebensstil.

Es gibt Stressfaktoren, die wir selbst in der Hand haben. Andere lassen sich gar nicht oder nur schwer von uns beeinflussen. Hier haben wir nur die Möglichkeit zu lernen, mit ihnen möglichst gut umzugehen. Das ist genau das Ziel unserer internen Resilienz-Initiative, die wir dieses Jahr mit Workshops für Mitarbeitende und Führungskräfte gestartet haben. Es geht darum, uns so zu stärken, dass wir mit diesen grösser werdenden Belastungen so umgehen, dass sie uns nicht schaden. Denn der Schaden entsteht nicht nur beim Einzelnen. Stress kann eine ganze Organisation erfassen.

Wie die Resilienz zur Mibelle Group kam

Vor einigen Jahren haben wir in der Mibelle Group eine erhöhte Anzahl Krankentage festgestellt und haben uns die Frage gestellt: Macht die Arbeit krank? Und wer trägt welche Verantwortung? Das war der Beginn unserer Auseinandersetzung mit Resilienz. Bei der Entwicklung unseres internen Resilienzprogrammes mit externen Spezialisten wurde klar, dass für die persönliche Widerstandskraft in erster Linie jeder selbst verantwortlich ist, auch wenn das Unternehmen den Rahmen vorgibt. Zwei Bilder sind mir dabei stark in Erinnerung geblieben: das Energiefass und der Melkstuhl.

Wie fülle ich mein Energiefass?

Was uns in herausfordernden Situationen Kraft gibt, kommt aus einem unsichtbaren Energiefass. Wir können eine Zeit lang von dem leben, was aus dem Fass kommt. Mit der Zeit leert sich das Fass, und es muss wieder mit Energie aufgefüllt werden. Tun wir das nicht, fehlt uns plötzlich die Energie, und wir können unsere Leistung nicht mehr erbringen.

In Diskussionen haben wir nach Möglichkeiten gesucht, wie das Energiefass gefüllt werden kann. So verschieden wir Menschen sind, so verschieden sind die Quellen, die unser Energiefass füllen. Häufig genannt wurden die Familie, gute Freunde, eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, gesundes Essen sowie genügend Ruhe und Schlaf.

Der vierbeinige Melkstuhl

Das andere Bild drehte sich um den Unterschied zwischen einem Melkstuhl mit einem Bein und einem mit vier Beinen. Obwohl ein einbeiniger Melkstuhl vielleicht bequemer ist, besteht das Risiko, buchstäblich im Mist zu landen, wenn ein Bein kaputt geht. Dieses Bild drückt aus, wie gefährlich es ist, im Leben nur auf eine einzige Karte zu setzen. Der Beruf allein kann langfristig nicht funktionieren. In jeder beruflichen Tätigkeit gibt es Schwierigkeiten oder Krisen. Wenn in dieser Phase kein anderes Standbein für Stabilität sorgt, kann das Leben leicht kippen.

So gesehen hat ein Melkstuhl mit vier Beinen deutliche Vorteile. Bricht ein Bein weg, sitzt man immer noch stabil auf drei Beinen. Es gilt also, im Leben die Standbeine zu finden,  pflegen und stärken, die einem in turbulenten Zeiten Halt und Stabilität geben.

Um die Herausforderungen der kommenden Jahre anzunehmen, sind wir gut beraten, auf dem vierbeinigen Melkstuhl Platz zu nehmen und unser Energiefass immer wieder zu füllen, denn wir werden in Zukunft viel Energie brauchen.

Das Energiefass versorgt uns mit Energie für unsere tägliche Arbeit. Es muss aber immer wieder aufgefüllt werden. Womit füllen Sie Ihr Energiefass?

Der einbeiniger Melkstuhl

Der vierbeinige Melkstuhl