Sonnenschutz – wir kennen uns damit aus!

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Uns allen ist bekannt: Die Sonne spendet Licht und Wärme und ist wichtig für den Stoffwechsel. Auch in der Mythologie fast aller Kulturen nimmt die Sonne eine einzigartige Stellung ein. Sie gilt als Ursprung des Lichts und als Quelle für das Leben auf der Erde. Ob im Sommer oder im Winter, im Gebirge, am Strand oder zu Hause auf dem Balkon: Ein Bad in der Sonne ist für uns Inbegriff von Erholung und Entspannung.

Somit ist klar: Sonne in Massen tut gut. Doch bei all den positiven Wirkungen: die Sonne hat auch ihre Schattenseiten! Ihre UVA- und UVB-Strahlen sind verantwortlich für die meisten Schäden an unserer Haut. Sie können die Haut verbrennen, lassen sie schneller altern und können im schlimmsten Fall zu Krebs führen – ein Fakt, worüber wir uns alle im Klaren sind. Dabei ist Hautkrebs sehr tückisch: Er taucht irgendwann auf und muss nicht mal dort in Erscheinung treten, wo die Haut besonders viel Sonne abgekriegt hat.

Richtiger Sonnenschutz ist das A und O!

Der richtige Sonnenschutz hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Intensität der UV-Strahlen, der Art der Aktivität, der Dauer des Aufenthalts an der Sonne oder der Sonnenempfindlichkeit der Haut. Den stärksten UV-Schutz braucht die Haut in jungen Jahren, denn frühe Sonnenbrände erhöhen das Krebsrisiko. Gerade die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist extrem empfindlich auf UV-Stahlen, weil ihre Haut noch sehr dünn ist. Kinder unter 2 Jahren sollten daher gar nicht in die direkte Sonne.

Wie wirken UV-Strahlen?

Die biologischen Wirkungen von UV-Strahlung hängen von deren Wellenlänge ab. Je kürzer diese ist, desto energiereicher ist die Strahlung und desto stärker ist ihr Schädigungspotenzial.

UV-C Strahlung ist der energiereichste Anteil der UV-Strahlung, wird jedoch fast vollständig von der Atmosphäre absorbiert.

Die UVB- Strahlen sind energiereicher als die UVA-Strahlen, dringen aber nur bis in die Oberhaut ein. Dort  sind sie mitverantwortlich für die Verdickung der Hornhaut, die die Haut vor der Sonne schützt. Ausserdem kurbeln sie die Vitamin-D-Synthese an und sorgen für den Neuaufbau von Pigment und damit für die Hautbräune. Zu hohe UVB-Strahlung kann allerdings gefährliche Folgen haben. So ist sie hauptsächlich für Sonnenbrände verantwortlich und kann in den Zellen der Oberhaut krebsauslösend sein. Die UVA-Strahlen haben weniger Energie als die UVB-Strahlen, dringen aber tiefer bis in die Lederhaut ein. Die Bräune wird durch eine Umverteilung des schon vorhandenen Pigments erreicht. Die UVA-Strahlen können in hohen Dosen auch Sonnenbrände auslösen und für die Entstehung von Hautkrebs mitverantwortlich sein könnten. Ihnen werden auch die sonnenbedingte Hautalterung (Photoaging) und das Auslösen bestimmter Allergien angelastet.

Folgende Regeln gilt es zu beachten:

Faustregel 1: Je höher der Sonnenschutzfaktor, desto grösser der Schutz! Der passende Schutz sollte somit entsprechend der individuellen Sonnengewöhnung, Uhrzeit, Örtlichkeit und Dauer des Sonnenaufenthaltes gewählt werden. (Den passenden Sonnenschutz können Sie übrigens über diese Tabelle von Haut.de ermitteln.)

Faustregel 2: Alle der Sonne ausgesetzten Stellen eincremen! Vor allem Ohren, Scheitel und Fusssohlen sind bekannt dafür, vergessen zu werden. Auch verrutschte Kleider können uneingecremte Stellen freilegen!

Faustregel 3: Nicht mit Sonnenschutzmittel sparen!  Es ist sehr wichtig, sich ausreichend einzucremen – die meisten Leute nehmen viel zu wenig des Produkts! Ein dicker Strang (zwei Finger breit) reicht beispielsweise gerade für ein Bein oder einen Arm. Für eine erwachsene Person durchschnittlicher Grösse braucht es rund 6 Esslöffel voll!

Faustregel 4: Durch Schwitzen, Abtrocknen, Reibung der Kleider oder Baden geht Schutz verloren (auch wenn die Sonnencreme als wasserfest bezeichnet wird). Ebenso reduziert jeder Kontakt mit anderen Oberflächen wie Kleidung, Sitzgelegenheiten oder Sand die aufgetragene Schutzschicht. Die Haut sollte somit, unabhängig von der Tätigkeit, alle 2 Stunden neu eingecremt werden!

Faustregel 5: Der Sonnenschutzfaktor – und damit die Schutzzeit – lässt sich durch häufiges nachcremen nicht erhöhen. Der Schutzfaktor ist immer so hoch, wie auf dem Produkt angegeben und wird durch erneutes Eincremen einfach wieder verlängert.

Chemische oder physikalische Filter?

Auf dem Markt gibt es unzählige Sonnenschutzmittel, basierend auf verschiedenen Grundlagen, wie Cremes, Ölen, Lotionen oder Geles. Reichhaltige Produkte sind zum Beispiel ideal für Kinder oder bei trockener Haut. Leichte, schnell einziehende Formulierungen hingegen werden v.a. von aktiven Personen und Sportlern bevorzugt.

Die verschiedenen Produkte enthalten auch unterschiedliche UV-Filter, nämlich chemische oder physikalische. Der chemische Filter funktioniert so, dass ein Molekül des Filters die Energie der Sonnenstrahlen herabsetzt und in für die Haut ungefährliche Wärmestrahlung wieder abgibt. Physikalische Filter hingegen liegen wie winzige Spiegel auf der Haut und reflektieren einen Grossteil der Sonneneinstrahlung. Die weissliche Schicht auf der Haut wird aber nicht von jedermann als angenehm empfunden.

Angepasst an die Produktanforderungen und die EU-Normen, sind wir immer erstrebt, die idealen UV-Filter-Kombinationen zusammenzustellen, damit die Haut bestmöglich geschützt und gepflegt wird.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen sonnenreichen Sommer! – Und schützen Sie Ihre Haut!